
Das Sinken der Bayesian: Zwischen Rätseln und Theorien – jetzt könnte das Wrack die Wahrheit enthüllen
Die 56 Meter lange Superyacht sank am Morgen des 19. August 2024 tragisch und riss Mike Lynch mit in die Tiefe – ein umstrittener Informatikgenie, bekannt für seine angeblichen Verbindungen zu verschiedenen globalen Nachrichtendiensten –, seine Tochter Hannah, vier Freunde sowie den Bordkoch. Eine Katastrophe, die seither Theorien, Spekulationen und Fragen nährt, auf die bislang niemand eine eindeutige Antwort geben konnte.
Der Hauptgrund für diese anhaltende Unsicherheit war bislang die Unzugänglichkeit des Wracks – ein zentrales und entscheidendes Element für jede gründliche Untersuchung. Zehn Monate lang lag die Bayesian unter etwa 50 Metern Wassertiefe, nur wenige Hundert Meter vor der sizilianischen Küste von Porticello.
Entworfen vom renommierten Schiffsdesignbüro Ron Holland Design und gebaut von der angesehenen italienischen Werft Perini Navi, einem weltweiten Symbol für Qualität und Zuverlässigkeit im Yachtbau, wurde die Bayesian nun in den letzten Stunden endlich geborgen, an die Oberfläche gebracht und für den Transport in den Hafen von Termini Imerese vorbereitet.
Ab morgen, sobald das Wrack ins Trockendock gebracht wurde, werden Experten und Techniker mit einer gründlichen forensischen Analyse beginnen. Dieser Schritt ist entscheidend: Nur durch eine umfassende Untersuchung kann mit Sicherheit festgestellt werden, ob das Sinken auf natürliche Umstände, technische oder menschliche Fehler oder auf eine vorsätzliche Handlung zurückzuführen ist.
Erst dann könnte die Bayesian vom bloßen Wrack zum Tatobjekt werden – zum materiellen Beweis eines möglichen Verbrechens, das weiterhin im Dunkeln liegt.
©PressMare - Alle Rechte vorbehalten