Water Revolution Foundation startet das Ocean Assist Programm auf der MYS 2025
Water Revolution Foundation startet das Ocean Assist Programm auf der MYS 2025
Der Eröffnungstag der Monaco Yacht Show 2025 markierte einen wichtigen Meilenstein für die Zukunft des nachhaltigen Yachtsports. Am Mittwoch, dem 24. September, stellte die Water Revolution Foundation offiziell das Ocean Assist Programme vor – eine bahnbrechende Initiative, die der Superyacht-Community helfen soll, geprüfte Projekte zum Schutz der Ozeane auszuwählen und zu unterstützen.
Als das erste wissenschaftlich fundierte und auf den Yachtsektor zugeschnittene regenerative Impact-Programm bietet Ocean Assist einen praktischen Rahmen, um Verpflichtungen in konkrete Maßnahmen und Chancen in messbare Ergebnisse umzusetzen.
Von Engagement zu kollektiver Wirkung
Ziel des Programms ist es, individuelle Verpflichtungen in kollektive Wirkung zu verwandeln, indem es bietet:
● Geprüfte Umweltlösungen für den Superyacht-Sektor;
● Transparente, wissenschaftlich fundierte Methoden;
● Einen von RINA zertifizierten Standard, der bereits von der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) auf der COP28 in Dubai anerkannt wurde.
Robert van Tol, Executive Director der Water Revolution Foundation, betonte die Dringlichkeit der Initiative:
„Als Branche tragen wir die Verantwortung, als Hüter unserer Ozeane zu handeln. Yachting steht für den höchsten Luxusstandard – daher müssen wir uns selbst auch an den höchsten Maßstäben messen. Ocean Assist ermöglicht es unserer Branche, mit gutem Beispiel voranzugehen und einen Multiplikatoreffekt für positive Veränderungen zu erzielen.“
Das 3-R-Modell: Reduce, Remove, Restore
Ocean Assist fügt sich nahtlos in die Roadmap to 2050 – Towards Regenerative Yachting ein. Sie ermutigt Unternehmen und Yachtbesitzer, zunächst ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, anschließend unvermeidbare Emissionen zu kompensieren und schließlich Ökosysteme zu regenerieren, um einen positiven Nettoeffekt zu erzielen.
Beispiele sind der Einsatz biobasierter Baustoffe, die Nutzung von Biokraftstoffen zur Emissionssenkung sowie Investitionen in Wiederherstellungsprojekte, die Meeresumgebungen aktiv regenerieren.
Das Programm führt zwei zentrale Instrumente ein, um positive Auswirkungen zu quantifizieren und zu zertifizieren:
● Verified Emission Reductions (VERs): etablierte Zertifikate, die eine bestimmte Menge an entfernten CO₂-Tonnen bestätigen und in offiziellen Nachhaltigkeitsberichten verwendet werden können;
● Regenerative Contribution Units (RCUs): eine kommende Zertifizierung zur Messung und Verifizierung der Wirkung von Projekten zur ökologischen Wiederherstellung und Förderung der Biodiversität.
Die Zertifikate werden über das Carbon Account Registry for Climate Neutrality ausgestellt, was Glaubwürdigkeit und Transparenz im gesamten Prozess sicherstellt.
Die Einführung von Ocean Assist stieß auf großes Interesse in der Yachtbranche. Branchenvertreter wie Solenn de Braux, Yacht Charter Agent und Mitglied des Sustainability Committee von Y.CO, sowie Georgina Menheneott, Head of Sustainability bei Burgess, unterstrichen gemeinsam mit van Tol die Bedeutung, Nachhaltigkeit als strategisches Kernelement und nicht bloß als Compliance-Thema zu verstehen.
Ihre gemeinsame Botschaft war eindeutig: Durch die Einführung wissenschaftlich fundierter Lösungen wie Ocean Assist kann die Branche ihren Weg zur Klimaneutralität beschleunigen – und gleichzeitig die Ozeane schützen, die ihre Existenzgrundlage bilden.
Rebecca Gabbi
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