Ferretti Group, erstes Halbjahr 2025: moderates Wachstum, Druck bei Auftragseingängen

Ferretti Group, erstes Halbjahr 2025: moderates Wachstum, Druck bei Auftragseingängen

Ferretti Group, erstes Halbjahr 2025: moderates Wachstum, Druck bei Auftragseingängen

Editorial

31/07/2025 - 13:17

Ferretti Group hat soeben die Finanzergebnisse für das erste Halbjahr 2025 veröffentlicht – wir haben sie analysiert.

Im ersten Halbjahr 2025 bestätigt die Ferretti Group ihre solide Finanzlage, zeigt jedoch Anzeichen einer Verlangsamung im operativen Geschäft. Der Umsatz stieg leicht auf 620,4 Millionen Euro (+1,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Das bereinigte EBITDA stieg um 2,5 % auf 99,1 Millionen Euro, mit einer Margensteigerung von 20 Basispunkten auf 16,0 %.

Der Nettogewinn blieb mit 43,6 Millionen Euro nahezu unverändert (-0,9 %), was eher auf eine Phase der Konsolidierung als auf eine Expansion hinweist.

Deutlich stärker zeigt sich die Abschwächung beim Auftragseingang: ein Rückgang von 9,2 % im Jahresvergleich auf 467,3 Millionen Euro. Besonders betroffen waren die Segmente Superyacht (-32,7 %) und Made-to-measure (-7,2 %), während sich das Segment Composite Yachts stabil hielt (-0,4 %) und im zweiten Quartal eine Erholung zeigte.

Der Net Backlog betrug zum 30. Juni 2025 760,8 Millionen Euro und ging damit leicht gegenüber dem Vorjahr zurück. Auch der Gesamtauftragsbestand sank um 3,3 % auf 1.446 Millionen Euro. Auffällig ist die Polarisierung: Während Superyachts um 32 % zulegten, verzeichneten Composite Yachts und Made-to-measure einen Rückgang um 31,5 % bzw. 16,7 %.

Regional betrachtet sanken die Umsätze in Europa deutlich (-19,9 %) und im Raum APAC (-59,4 %), während die MEA-Region (Naher Osten und Afrika) ihren Umsatz nahezu verdoppelte (+94,9 %). Die AMAS-Region (Amerika & Südamerika) verlor 13,1 %. Diese Entwicklung zeigt die starke Abhängigkeit vom geopolitischen und regionalen Umfeld.

Auf finanzieller Ebene weist Ferretti eine solide Netto-Cash-Position von 101,6 Millionen Euro aus – ein Anstieg um 47,0 Millionen Euro gegenüber März 2025 – trotz Dividendenzahlungen in Höhe von 34 Millionen Euro. Der Zuwachs resultiert primär aus saisonalen Effekten im Umlaufvermögen.

Die Investitionen beliefen sich im ersten Halbjahr auf 42,3 Millionen Euro, wovon 25,4 Millionen Euro in den Ausbau des Geschäfts und 16,8 Millionen Euro in die Bestandserhaltung flossen.

Der Ausblick für 2025 bleibt bestätigt: Die Nettoumsätze (neu) sollen zwischen 1.220 und 1.240 Millionen Euro liegen, die EBITDA-Marge bei 16,5–16,7 %. Das mittelfristige Ziel bleibt eine Marge von über 18,5 %.

©PressMare - Alle Rechte vorbehalten

PREVIOS POST
Mit der Sanlorenzo SX120 debütiert Volvos neue IPS Professional Plattform
NEXT POST
Oceanco: Der amerikanische Milliardär Gabe Newell steigt bei der niederländischen Werft ein