Tornado Boats hat ein neues, klimaneutrales Coach-Boot für Segelclubs auf den Markt gebracht: das Tornado 6m ZERO-E.

Tornado Boats hat ein neues, klimaneutrales Coach-Boot für Segelclubs auf den Markt gebracht: das Tornado 6m ZERO-E.

Tornado: Elektrisches Coach-Boot mit Torqeedo Deep Blue nach Vorgabe der World Sailing‘s Challenge

Motorboot

Von Torqeedo
30/06/2020 - 19:02

Tornado Boats hat als Reaktion auf die World Sailing's Challenge 2024 ein neues, klimaneutrales Coach-Boot für Segelclubs auf den Markt gebracht: das Tornado 6m ZERO-E. Das 6 Meter lange Festrumpfschlauchboot wird von einem Deep Blue 50 R- Außenborder und einer 40-kWh Deep Blue-Batterie von Torqeedo angetrieben.

World Sailing, der Dachverband des Sports, hatte die Schiffsbauindustrie vor die Herausforderung gestellt, „Grenzen hinsichtlich kohlenstoffarmer Innovationen für Hilfsboote bei internationalen Veranstaltungen voranzutreiben“. Das Programm Challenge 2024 gab zwei Zielsetzungen vor: bis 2024 Halbierung der Anzahl der verbrennungsgetriebenen Coach-Boote bei Olympic Class Events und bis 2025 Abschaffung der offiziellen, mit fossilen Brennstoffen angetriebenen Boote. Die Untersuchungen von World Sailing deuten darauf hin, dass sich allein durch die Umstellung der Versorgungsboote auf alternative Antriebssysteme die CO2-Bilanz um 30 % reduzieren lässt.

Lars Hjorth, begeisterter Segler und Eigentümer des legendären Herstellers von Festrumpfschlauchbooten (RIB) Tornado Boats, nahm die Herausforderung an. RIBs wurden in den frühen 1990er Jahren beim Training wegen ihrer aufblasbaren Schläuche, die wie riesige Fender fungieren, populär, denn dadurch können sich die Trainer während des Trainings den Segeljollen bis auf geringe Distanzen nähern, ohne dabei Schäden zu riskieren. Mittlerweile nutzen fast alle Segeltrainer RIBs beim Training der Olympic Class bis hin zu lokalen Jugend-Segelklassen. Neben offiziellen Booten und anderen Hafenhilfsbooten haben sich Yachtclubs zu einem bedeutenden Markt für RIB-Hersteller wie Tornado entwickelt.

„Vor etwa drei Jahren begann ich mich mit der Idee zu beschäftigen, ein elektrisches Coach-Boot zu bauen, dachte aber damals, der Preis sei zu hoch für den Markt“, erklärt Hjorth. „Jetzt bin ich davon überzeugt, dass der Markt dafür bereit ist, zum Teil wegen der Automobilindustrie und zum Teil wegen der World Sailing Challenge 2024. Das wird zur Akzeptanz der emissionsfreien Antriebsoption seitens der Kunden beitragen.“
Hjorth sieht einige spannende Vorteile für elektrische Coach-Boote: „Segeln ist eine saubere Sportart, mit natürlichem Windantrieb und nur minimalen Auswirkungen auf die Umwelt. Dank des Elektro-Antriebs können die Trainer nun endlich ebenso grün und umweltfreundlich sein wie die Segelsportler. Dadurch können sich auch neue Möglichkeiten für die weitere Nutzung von Coach- Booten auf Seen und Wasserstraßen eröffnen, bei denen es Auflagen für die Nutzung von Booten mit fossilen Brennstoffen gibt.“

Die Bootsbauer von Tornado Boats haben an einem 6-Meter-RIB große Umbauten vorgenommen, damit die Hochleistungsbatterie mit der größten Energiedichte des Deep Blue- Systems dazu passt. Dafür wurde das Aufhängungssystem in den Rumpf eingelassen und eine kundenspezifische Batterieabdeckung hergestellt, die den Steuerstandssitz sowie ein Fach für das Kühlsystem und die Systemverwaltungseinheit miteinbezieht.
„Das 6,0 m lange Boot ist sehr kompakt und schmal und der Platz an Deck ist begrenzt. Wir mussten einige Tricks anwenden, um den Platzbedarf der Batterie und ihrer unterstützenden Teile zu minimieren“, so Hjorth.
„Die Leistung des Bootes ist in vielerlei Hinsicht fast genauso, als ob es von einem 70 PS starken Benzin-Außenbordmotor angetrieben würde. Unser Ziel war es, genau dies zu erreichen: ein Boot, das wie ein ‚normales‘ Coach-Boot funktioniert und nicht durch das Antriebssystem eingeschränkt wird.“
Die endgültigen Tests haben sich auf Grund der Corona Situation verzögert, aber Hjorth ist optimistisch, dass die Reichweite des Bootes bei typischen Trainingsgeschwindigkeiten für einen ganzen Tag ausreicht.
Herausforderung angenommen und erfüllt. Und was kommt als nächstes für das Elektro-Lineup von Tornado?
Hjorth erklärte: „Bei Tornado setzen wir uns für elektrische Antriebe ein, die zweifellos einen großen Teil der Zukunft ausmachen werden. Tornado will in unserer Branche an der Spitze dieses Wandels stehen. Später in diesem Jahr werden wir ein kleines Coach-Boot vorstellen, das von dem 10-kW-Motor von Torqeedo angetrieben wird. Die Entwicklung dieses Modells hat gerade erst begonnen.“


Über Torqeedo
Torqeedo ist der Marktführer für elektrische Mobilität auf dem Wasser. Das Unternehmen wurde 2005 in Starnberg gegründet und entwickelt und fertigt elektrische und hybride Antriebe zwischen 0,5 und 100 kW für kommerzielle Zwecke und den Freizeitgebrauch. Die Produkte von Torqeedo zeichnen sich durch ihren kompromisslosen Fokus auf Hightech aus, sowie durch maximale Effizienz und ihr voll integriertes System. Torqeedo ist Teil der DEUTZ-Gruppe, einem der weltweit führenden Hersteller von innovativen Antriebssystemen. www.torqeedo.com

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