500 Meilen allein: Die ununterstützte Herausforderung von Dan Lenard auf der ILCA 7

500 Meilen allein: Die ununterstützte Herausforderung von Dan Lenard auf der ILCA 7

500 Meilen allein: Die ununterstützte Herausforderung von Dan Lenard auf der ILCA 7

Sport

16/06/2025 - 07:36

Am Samstag, den 14. Juni 2025, startete Dan Lenard vor der Küste von Dubrovnik seinen zweiten Versuch, einen Guinness-Weltrekord zu brechen. Sein Ziel: eine Strecke von 500 Seemeilen im Alleingang zurückzulegen – nahezu doppelt so weit wie der bisherige Rekord. Die Überfahrt soll etwa sieben Tage dauern.

Als Boot für diese Herausforderung nutzt Lenard eine ILCA 7 (ehemals Laser Standard) in olympischer Klasse, gebaut von PSA. Die Einhandjolle ist 4,21 Meter lang und hat eine Breite von 1,37 Metern – ein sportliches, wendiges Boot, das für Regatten in Küstennähe entwickelt wurde, nicht jedoch für Langstreckenfahrten auf offener See.

Dubrovnik

Die letzten Vorbereitungen wurden in den Marinas des JK Orsan Yacht Club auf der gegenüberliegenden Seite von Dubrovnik getroffen, wo der Club und seine Mitglieder durch ihre Unterstützung eine entscheidende Rolle spielten.

Unmittelbar nach einem Vortrag über Nachhaltigkeit und die Prinzipien der Bewegung Vela Code im Rahmen der „Blue Impact Dialogues“ – zeitgleich mit der E-1 Series in Dubrovnik – begab sich Lenard zur Startboje: Er stieg die Treppen zum Wasser hinunter, sprang vom Steg und schwamm 50 Meter zu seiner Jolle, die dort vor Anker lag. Von dort begann er seine neue Mission: „500 miles non assisted“.

Der Begriff „non assisted“ bezeichnet im Rahmen des Vela Code eine Form des Segelns, bei der keinerlei wechselseitiger Kontakt zur Außenwelt erlaubt ist – weder über Funk noch über Telefon. Es handelt sich also um eine vollständig autonome Navigation ohne externe Unterstützung oder Echtzeit-Kommunikation. Selbst physische Annäherung ist untersagt: Kein Boot darf sich auf weniger als 50 Meter nähern. Wer sich doch annähert, darf filmen, darf aber weder sprechen noch Informationen übermitteln. Nachrichten sind nur in eine Richtung erlaubt – ohne Antwort.

Der Vela Code ist eine Initiative von Dan Lenard zur Förderung von Nachhaltigkeit und sauberen Meeren. Sie beinhaltet unter anderem Solo-Überquerungen wie Lenards Atlantiküberfahrt 2019 auf der Yacht Scia. Ziel ist es, unter extremen Bedingungen zu demonstrieren, dass autarkes, umweltbewusstes Segeln möglich ist.

Auch bei dieser Herausforderung wird Lenard an Bord schlafen und sämtliche Vorräte im Voraus sicher verstaut mitführen. Er wird während der gesamten Reise nicht ankern. Die Navigation erfolgt vollständig emissionsfrei und ohne Einwegplastik – auch Plastikflaschen sind ausgeschlossen, um eine plastikfreie Überfahrt zu garantieren.

Die Route kann in Echtzeit online verfolgt werden. Ein GPS-Sender an Bord sendet laufende Updates, die über Lenards eigene Medienkanäle verfügbar sind: https://yb.tl/vela500miles

Diese Unternehmung ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Förderung der Vela Code Foundation – ein weltweites Projekt, das die nautische Gemeinschaft zu direkten Zeugen des Zustands unserer Meere machen will und sich aktiv für deren Schutz einsetzt.

Zukünftig wird die Bewegung Vela Code ihre Prinzipien international weitertragen – mit einem besonderen Botschafter: dem ehemaligen Volvo Ocean Race-Boot Telefonica Black, das nun unter dem Namen „Vela“ fährt.

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