Das Protokoll des 38. Louis Vuitton America’s Cup, das in diesem Artikel heruntergeladen werden kann, führt eine bahnbrechende Partnerschaft für die langfristige Zukunft der ältesten internationalen Sporttrophäe ein.
Der Verteidiger des America’s Cup, der Royal New Zealand Yacht Squadron, vertreten durch Team New Zealand, und der Challenger of Record, der Royal Yacht Squadron Ltd, vertreten durch Athena Racing, haben das Protokoll für den 38. Louis Vuitton America’s Cup unterzeichnet, der im Sommer 2027 in Neapel ausgetragen wird.
Das Protokoll sieht eine innovative Partnerschaft vor, die allen teilnehmenden Teams gleiche Autorität einräumt.
Die Einschreibungen beginnen am 19. August 2025 und markieren den Beginn einer neuen Ära, die auf einer zentralisierten Struktur basiert. Ziel ist es, die Chancen zu erweitern, den Segelsport weltweit zu fördern, den Wert der Teams zu steigern und alle unter einer gemeinsamen Vision für die Zukunft einer der weltweit bekanntesten Sportveranstaltungen zu vereinen.
Kernstück des Protokolls ist eine Partnerschaftsvereinbarung, die es allen Teams ermöglicht, gemeinsam in einer langfristigen kommerziellen Struktur zum Nutzen und zur Weiterentwicklung des America’s Cup zu agieren.
Der Commodore des NYYC, Jay Cross, betonte, dass das Ziel darin bestehe, die älteste Sporttrophäe der Welt zu modernisieren, einen planbareren Kalender, konstante Regattaformate und die Möglichkeit einer zweijährlichen Austragung zu gewährleisten.
Der CEO von Team New Zealand, Grant Dalton, erklärte, diese Transformation gehe den historischen Schwachpunkt des Cups – den Mangel an Kontinuität – an, indem sie allen Teams eine gemeinsame Leitung verschaffe und eine neue Führungsstruktur unter einem unabhängigen CEO einführe. Die Vereinbarung biete den Teams, kommerziellen Partnern und Austragungsorten Planungssicherheit und ermögliche Investitionen über mehrere Austragungen hinweg.
Das Protokoll sieht vor, dass die America’s Cup Partnership (ACP) sowohl das sportliche Format als auch die Entwicklung und den Schutz der Medien- und kommerziellen Rechte verwaltet.
Der CEO von Athena Racing, Sir Ben Ainslie, bezeichnete die Vereinbarung als „seismischen“ Moment für den Cup, mit einer gemeinsamen Vision von mehr Inklusivität, Attraktivität und finanzieller Nachhaltigkeit.
Wichtige Neuerungen des Protokolls
Inklusion: Beibehaltung der Women’s und Youth America’s Cup sowie Pflicht, mindestens eine Seglerin an Bord der AC75 einzusetzen.
AC75-Crew: Fünf Mitglieder, mit erweiterten Funktionen durch Batteriebetrieb; zwei Segler plus die Seglerin müssen Staatsangehörige des vertretenen Landes sein, bis zu zwei ausländische Segler sind zugelassen.
Regattaformat: Louis Vuitton Cup mit Gruppenphase (Match- und Fleetraces), Halbfinale „Best-of-5“ und Finale „Best-of-7“.
Vorrunden-Events: Bis zu drei Regatten in AC40 im Jahr 2026 und eine im Jahr 2027, wobei ein AC40 ausschließlich für Frauen- und Jugendcrews bestimmt ist; abschließende Vorrundenregatta in AC75 in Neapel vor dem Louis Vuitton Cup.
Kostenkontrolle: Budgetobergrenze von 75 Millionen Euro; Pflicht zur Wiederverwendung der AC75-Rümpfe aus der 37. Ausgabe oder Bau gemäß diesem Design.
Fan Engagement: Möglichkeit, einen Gast an Bord während der Rennen mitzunehmen (VIPs, Sponsoren, Medienvertreter, Würdenträger).